Unterstützungsangebote durch Arbeitgeber – Eine Auswahl:
Sensibilisieren:
- Informieren und Sensibilisieren von Führungskräften für die Thematik der Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenpflege, durch Vorträge, Informationsunterlagen und Schulungen
- Nutzen interner Kommunikation: Mitarbeiterzeitung, Intranet sowie Veranstaltungen
- Durchführung einer Befragung zur individuellen Bedarfserhebung, die als Grundlage für die Festlegung von Maßnahmen dienen kann
- Einbinden von Führungskräften in Konzeption und Umsetzung von Maßnahmen
Beraten und informieren:
- Bereitstellen von Broschüren, Informationen im Intranet zu Beratungsangeboten, rechtlichen Hintergründen, Pflegeeinrichtungen und -diensten sowie weiteren Dienstleistungen, Schaffen einer Infoplattform oder Verlinken z. B. auf www.familie-heidelberg.de
- Thematisierung der Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenpflege in Mitarbeitergesprächen und Betriebsversammlungen
- Benennen von betrieblichen Pflegelotsen bzw. Ansprechpartnern im Unternehmen
- Veranstalten von firmeninternen Seminaren, Workshops bzw. Veranstaltungen für Mitarbeiter, dies ist auch im Verbund möglich
- Etablieren und unterstützen von Mitarbeiternetzwerken für Betroffene
- Kontakt und Austausch mit Beschäftigten, die aufgrund ihrer pflegerischen Aufgaben für eine bestimmte Zeit von der Arbeit freigestellt wurden
Entlastende Angebote:
- Berücksichtigen der familiären Situation bei Urlaubsplanung, Weiterbildung, Geschäftsreisen
- Flexibilisieren von Arbeitszeit und Arbeitsort z.B. durch Telearbeit, Home-Office, Zeitkonten, Vertrauensarbeitszeit und Jobsharing
- Umstrukturierung der Arbeitsorganisation z.B. durch klare Vertretungsregelungen, Möglichkeiten zur Aufgabendelegation und im Notfall die Nutzung des Telefons für private Zwecke
- Finanzielle Unterstützung pflegender Beschäftigter, etwa durch zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse zur Betreuung durch ambulante Dienste
- Kooperieren mit Serviceangeboten für pflegende Beschäftigte (z. B. haushaltsnahe Dienstleistungen, Belegplätze in Tagespflegeeinrichtungen)
- Anbieten von Wiedereinstiegsprogrammen, auch nach der Pflegezeit
- „Take-away“-Option beim Mittagessen für Angehörige
Best-Practice Beispiele:
- Etablierung einer innerbetrieblichen Anlaufstelle für pflegende Beschäftigte
- Informationssammlung zum Thema Pflege mit regionalen Anlaufstellen und Beratungsangeboten
- Organisation von Veranstaltungen, Fortbildungen und Seminaren für Beschäftigte in Kooperation mit anderen KMUs
- Einrichtung eines flexiblen Pflegezeitkontos mit der Möglichkeit, Plus- oder Minusstunden langfristig auszugleichen
- Jobsharing auch bei Führungskräften
Positive Effekte durch Unterstützungsmaßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenpflege:
- Erhalt der Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit durch reduzierte Stressbelastung von pflegenden Beschäftigten
- Abnahme von Krankheits- und Fehlzeiten
- Positive Effekte in Bezug auf die Personalgewinnung sowie Image und Attraktivität von Unternehmen